Patricia Halluin
Unsere qualifizierte und vielseitig interessierte Reiseleiterin Patricia Halluin stellt sich vor: Ich heisse Patricia Halluin, bin 58 Jahre alt und zweisprachig mit meinem deutschen Vater und meiner französischen Mutter in Frankreich aufgewachsen. Ich habe Frankreich kennen und lieben gelernt und kann einige Geschichten über die kulturellen Hintergründe Frankreichs und die Lebensart der Franzosen erzählen. Nach einem abgeschlossenen Studium der Literatur und Fremdsprachen (Deutsch, Englisch und Französisch), habe ich einige berufliche Ziele verfolgt, die stark mit dem Hobby reiten verbunden sind: als Reitlehrerin habe ich im Club Méditerranée gearbeitet, war als Journalistin für Frankreichs grösste Pferdezeitschrift tätig und leitete viele Jahre lang das Equitour-Büro in Frankreich. Des Weiteren habe ich lange an meinem ersten, veröffentlichten Buch geschrieben. Nach meiner Heirat und der Geburt meiner Kinder, habe ich weitere pädagogische Bücher für Kinder über Pferde und Natur verfasst, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
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Wir wollten Genaueres über Patricia Halluin erfahren und haben ihr einige Fragen gestellt:
Welche Länder haben Sie bisher bereist?
Ich bin in fast allen Ländern geritten – unter anderem in Russland (Kaukasus, Altai), Island, Tunesien, Marokko und in den USA. Ganz besonders viele Reisen habe ich nach Ägypten unternommen (mindestens 8 mal war ich dort als Equitour Agentin unterwegs).
Welche Reiseziele stehen noch auf Ihrer Favoriten-Liste?
Ich würde unheimlich gerne noch durch Südamerika und British Columbia reisen.
In welchen Ländern haben Sie bisher geführte Touren angeboten?
Bisher habe ich einige Touren in Ägypten und Frankreich selbst geführt.
Erzählen Sie uns doch noch ein bisschen mehr über Ihren beruflichen Werdegang.
Ich habe bereits verschiedene Berufe und Richtungen in meinem Leben eingeschlagen: Nach meinem Studium an der Universität Paris-Sorbonne (Deutsch, Englisch und Französisch), habe ich mich entschlossen als Reitlehrerin für den „Club Mediterranée“ in Italien zu arbeiten. Es war eine Riesenchance für mich, italienisch zu lernen und praktische Erfahrungen zu sammeln – die Zeit möchte ich nicht missen! Danach war ich als Jockey tätig und habe Rennpferde trainiert und ausgebildet und auch an einigen Rennen selbst teilgenommen. Zurück in der Sprachenwelt habe ich drei Jahre lang als Übersetzerin für ein industrielles deutsches Unternehmen in Frankreich gearbeitet. Es war eine wertvolle Erfahrung, jedoch war es auf Dauer zu technisch und zu speziell für mich – wer möchte sich schon dauerhaft über Tauchenspulenregler auslassen? Ich hing jedoch weiterhin am Schreiben und bin zur Cheval Magazine gewechselt, eine bekannte Pferdezeitschrift in Frankreich. Dort habe ich als Journalistin gearbeitet und viele tolle Leute kennengelernt. Auf der Equitana 1987 habe ich dann Herrn Diethard Franz getroffen (Geschäftsführer von Equitour) und er hat mir von den Reiterreisen erzählt, die er verkauft. Ich war sofort begeistert von dem Konzept und nach einem längeren Aufenthalt in Amerika habe ich mich dazu entschlossen, 1989 ein Büro für Equitour in Frankreich zu eröffnen. Als ich meinen Mann kennen gelernt habe, haben wir dann die Agentur in Frankreich geschlossen und nach meinen beiden Kindern habe ich mit dem Schreiben angefangen.
Was können Sie uns über Ihr Heimatland Frankreich erzählt? Was macht das Land besonders?
Oh, es ist schwierig, über sein eigenes Land ohne Vorurteile zu sprechen. Erstens ist Frankreich ein sehr vielfältiges Land, in dem man jede Art von Landschaft und historische Stätte finden kann – alles wird gehegt und gepflegt. Darüber hinaus wurde in Frankeich die Demokratie und Freiheit begründet. Frankreich ist aber auch ein Land, in welchem man gerne isst, trinkt, tanzt und feiert!
Ich denke auch, besonders für die Deutschen, dass Frankreich ein Land ist, wo man viele Sachen tun darf, die in Deutschland verboten sind. Ich weiss, wovon ich spreche, da mein Vater bereits mit 17 Jahren in den Krieg ziehen musste und bis 1947 Gefangener in Frankreich war. Trotzdem hat er sich dazu entschlossen, in Frankreich zu bleiben, da sein Land (Thüringer Wald) in der DDR lag und weil für ihn Paris die Stadt des Lichts ist. Die Franzosen sind zwar gewiss arrogant, hochmütig, respektlos, widerspenstig und nörgelig, aber sie verstehen es, dem Leben die guten Seiten abzugewinnen. Ich möchte damit sagen, dass die Franzosen die einfachen Freuden geniessen, bevor sie an die ersten Dinge denken, die nicht unsere Seele nähren.
Frankreich ist auch das erste Land in Europa und vielleicht sogar auf der ganzen Welt, das das touristische Wanderreiten eingeführt hat: bereits 1960 hat eine Frau den Reittourismus angekurbelt, als noch keine andere Person davon gesprochen hat: Anne Mariage – Herr Franz kennt sie gut! Die Reisebürobranche hat sehr bald erkannt, dass Reiterreisen eine besondere Art des Reisens darstellt – ohne Umweltverschmutzung. Es bietet den Touristen auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, die reine Schönheit und Vielfältigkeit der Landschaft Frankreichs kennenzulernen.
Viele Strassen und Wege werden für die Reiter gepflegt und vor dem geräuschintensiveren Tourismus beschützt (wie z.B. Moto-Cross, Quad und andere stinkende Maschinen!). Es gibt Tausende von Kilometern von Reitwegen in Frankreich und Pferde sind fast überall willkommen.
Jede Region hat ihre Besonderheit: Landschaft, Essen, Weine, Handwerk, Kulturen und einige Kilometer weiter … kann sich alles bereits komplett verändern.
In Frankreich sagt man: „Leben wie Gott in Frankreich“, jedoch kann man nicht nur wie Gott in Frankreich leben, sondern auch „sich von der Zeit treiben lassen, wie eine Alge von der Flut.“ Man kann sich von seinem Pferd hin und her schaukeln lassen, während man die Landschaft bewundert, meditiert und gut isst, trinkt und viel mit seinen Mitreitern plaudert.
Bleiben wir noch beim Schreiben – haben Sie mehrere Kinderbücher verfasst?
Ja, ich habe gute 10 Bücher für Fleurus geschrieben, einen Herausgeber für Kinderliteratur. Es sind vor allem lehrreiche Kinderbücher über Pferde und andere Tiere. Drei davon sind sogar auf Deutsch übersetzt worden. Ich habe auch ein Buch für Erwachsene geschrieben über die Geschichte eines Pferdes. Dieses ist leider bisher noch nicht übersetzt worden.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich habe drei Leidenschaften: Schreiben, Reisen und Pferde. Ausserdem mache ich regelmässig Yoga, um eine gute physische und geistige Kondition beizubehalten. Wenn ich zwischendurch Zeit habe, dann lese ich viel über die Geschichte und Ursprünge verschiedener Religionen. Das interessiert mich!
Gibt/Gab es ein Lieblingspferd in Ihrem Leben oder eine Lieblingsrasse?
Das ist eine gute Frage: Ehrlich gesagt mag ich alle Pferde. Die Schönen, Eleganten - und ….die Anderen. Pferde sind für mich mehr als Tiere. In einem meiner Bücher habe ich sie einmal „Himmelsboten“ genannt. Für mich bedeuten Pferde sehr viel und jedes hat seine ganz eigene Persönlichkeit. Was die Rasse angeht, so habe ich eine spezielle Vorliebe: ich mag Vollblutaraber sehr gern, weil ich finde, dies ist eine sehr originelle Rasse.
Sind Sie noch aktiver Reiter oder haben selbst sogar ein eigenes Pferd?
Ich reite immer noch regelmässig in einem Reitclub, allerdings nur im Gelände (wunderschöne Spazierritte durch den riesigen Wald von Rambouillet. Dieser ist ganz in der Nähe meines Hauses (50 km westlich von Paris). Hier habe ich die Möglichkeiten verschiedene Rassen und Pferde auszuprobieren. Ich hatte vor 20 Jahren selbst ein eigenes Pferd, einen Andalusierhengst, Guerero. Durch meine Reisen hatte ich wenig Zeit für mein tolles Pferd und schweren Herzens habe ich mich entschlossen, ihn zu verkaufen. Er war sehr talentiert in der Dressur, ich leider weniger.
Was fasziniert Sie an Reisen besonders?Das faszinierende für mich ist das Reisen zu Pferd. Kulturelle Besichtigungen und Orte vom Pferderücken aus zu sehen ist wirklich ein Highlight! Reiterreisen sind für mich immer wieder wie eine „Energiequelle“. Neue Kraft tanken, reiten ohne die Natur zu stören, die natürlichen Geräusche des Ortes...all das macht Reisen zu Pferd aus! Gleichzeitig ist man meist weit weg von den Massen von Touristen, denen man in Städten begegnet und versteht die Orte und ihre Geschichte ganz anders. Man kann sich das Leben vergangener Jahrhunderte vorstellen, der Alltagsrhythmus läuft langsamer, man entflieht dem Stress des normalen Lebens. Gleichzeitig ist man näher an der Ursprünglichkeit der Natur – ich liebe das! Als ich vor einigen Jahren in Ägypten war, ist mir besonders aufgefallen, wie schön es ist, auf dem Pferd die Landschaft zu erkunden. Vom Pferderücken aus sind wir bis zum Fusse der Pyramide von Medum geritten und haben Rast gemacht – direkt neben der Pyramide. Wir haben den Mond aufgehen und die Sterne am Himmel glitzern sehen – es war fantastisch! Für mich war es wirklich ein magischer Ort, an dem ich gerne noch länger geblieben wäre! Ein weiterer wunderschöner Vorteil von Reiterreisen ist die familiäre Atmosphäre! Obwohl man sich erst kurz kennt, unterhält man sich über alle möglichen Themen – man wächst zusammen! Man ist weit weg von seinen lächerlichen Problemen zu Hause und besinnt sich auf das wirklich Wichtige im Leben – das ist wahrlich ein unbeschreibliches Gefühl, man muss es selbst erlebt haben!
Wie ist Ihr Lebensmotto? Was macht Reisen Ihrer Meinung nach aus?
Reisen ist für mich eine Art am Leben zu sein und bedeutet mir sehr viel.
Die grossartige französische Schriftstellerin Marguerite Yourcenar (die erste Frau an der französischen Akadamie von Lettres) hat geschrieben: « J’aime tâter de la rondeur de ce monde » Das ist mein Motto und heisst, dass man reist um zu sehen wie andere Menschen leben, wie meine menschlichen Brüder und Schwestern ihr Leben auf dem Planeten Erde gestalten.
Wenn man reist, begreift man erst das Glück, das einem zuteil wird und man lernt den Respekt vor der Natur, die Unterschiede der einzelnen Kulturen. Reisen öffnet das Herz – wir sollten in Demut leben und uns nicht einbilden wie Eroberer durch die Welt zu laufen, nur weil wir Menschen sind und über Intelligenz verfügen. Das Pferd erinnert uns daran, dass wir schnell, auch wenn wir hoch über den anderen sitzen, auf den Boden zurückkehren können – im wahrsten Sinne des Wortes.
Studien Reiterreisen ist ein Produkt der Equitour AG PEGASUS Reiterreisen | Equitour AG Herrenweg 60 CH-4123 Allschwil Tel.: +4161-303 31 01 Fax.: +4161-303 31 00 gratis anrufen oder faxen von Deutschland FreeCall: 0800 - 505 18 01 FreeFax: 0800 - 505 18 02 mail: service@reiterreisen.com www.reiterreisen.com www.equitour.com